Der Wettergott meinte es wieder gut mit dem Veranstalter des diesjährigen Altstadtfestes, das Wetter hielt genau bis zum Abschluss der Festivitäten, den auch diesmal wieder der Volkstanzkreis Braunfels gestaltete.

Die Kindergruppe des Vereins, diesmal in mittelalterlichen Kostümen, zeigte diverse Tänze, die durch mitreißende Klänge und Tanz- sowie Hüpffreude bestachen. Dazu gehörte der bekannte Tanz der Specknerin ebenso wie die beiden Branles des pois und Branle des cheveaux: auf Deutsch der Erbsentanz und der Pferdetanz. Diese Tänze sind aus dem mittelalterlichen Alltag entsprungen und machen auch noch heutigen Tänzern und Zuschauern gute Laune.

Im Wechsel mit den Erwachsenen tanzten die Kinder auch den Tourdion und den bewegungsfreudigen Lady Marian.

Es folgte der Auftritt der Erwachsenengruppe, die mit Kontratänzen (frz. Contredanse, Contredance, Gegeneinander-Tanz, engl. volksetymologisch umgedeutet zu Country Dance) aufwarteten, nämlich: Childgrove / Hole in the wall auch genannt Ruhig Blut / Chestnut/ Black Nag / Jenny pluck Pears und dem Grimstock . Diese Tänze waren ursprünglich englische Gruppentänze, die sich im 17. und 18. Jahrhundert zu einem sehr beliebten Gesellschaftstanz entwickelten. In der Grundaufstellung stehen sich die Tänzer paarweise gegenüber, daher ist der Kontratanz noch kein Paartanz, der isolierte Zweisamkeit signalisiert wie die heutigen Standardtänze, sondern betont die Gemeinsamkeit größerer Gesellschaften.